Bilder und Reiseberichte von Moni und Roli

Botswana – Die afrikanische Logik

Die Anreise nach Maun ist insofern abwechslungsreich, dass es in der Teerstrasse sehr viele Potholes hat. Trotz der schnurgeraden Strecke, ein unkonzentriertes Fahren hätte je nach dem Folgen. Beim Skifahren heisst diese Disziplin Slalom 😉 Wir verfolgen daher ganz brav unsere Change-Strategy – eine Stunde fahren, kurze Pause und Fahrerwechsel. So schaffen wir die knappen 400 Kilometer nach Maun schon fast „entspannt“ in einem Tag.

Für die nächsten Tage heisst die Disziplin – die afrikanische Logik zu verstehen! Um in den Nationalparks wie Moremi, Chobe etc. zu übernachten, müssen oder sollten die Campsites bereits hier in Maun gebucht werden. Um die Sache noch etwas spannender zu machen, sind dazu verschiedene private Anbieter verantwortlich. Aber nun zu denken, dass jedes Office jeweils nur für einen Park zuständig ist…neeee! Weit gefehlt! Dazu kommt noch der Standard-Satz: Oh sorry, campsites are fully booked! Jaaajaaa…und wenn wir dann auf dem Camping sind, ist der halbe Platz leer. Grrrrr…Okay, kurz mal durchschnaufen, ein kühles Bier trinken und nicht zuviel über die afrikanische Logik sinnieren; denn über die Höhe der Preise fangen wir mal gar nicht an zu schreiben. Letztendlich kriegen wir eine tolle Tour zusammen: zuerst in die Nxai Pan, dann in den Savuti und Linyanti rüber zur Chobe Riverfront. Einen Teil der Tour dürfen wir wieder mit Annchen & Maik, unsere liebgewonnenen Freunde, unternehmen – vielen Dank an euch zwei 🙂

Um der Stimmung einen Höhenflug zu geben, gehen wir in die Luft. Der Scenic Flight über das Okavango-Delta ist total toll. Nachmittags um halb fünf, im besten Abendlicht, heisst es „ready for take off“. Der Flug dauert zwar nur eine dreiviertel Stunde aber ist sowas von einem tollen Erlebnis. Wir sehen die Elefanten durch das hohe Schilf wandern, Hippos die im Wasser planschen, Giraffen beim Fressen, grosse Herden von Antilopen…

In der Nxai Pan wird ein straffes Tagesprogramm angelegt. Um 5:30 Uhr klingelt der Wecker (stöhn; ist ja wie zu Hause wenn man zur Arbeit muss;-)); Schlafdach runter klappen und um 6:00 Uhr los zum Wasserloch und gespannt warten, was für ein Wildlife-Cinema uns geboten wird. Zum ersten Mal sehen wir die Spotted und Brown Hyena oder auch den Marabou Stork. Und zur Krönung sehen wir während der Fahrt, auch zum ersten Mal, zwei African Wild Dogs – leider sind die so scheu und schnell, dass kein „Beweisfoto“ gemacht werden kann. Ab ca. 10:00 bis 15:00 Uhr halten wir Siesta auf unserer Campsite. Bei 42 Grad Höchsttagestemperatur ist dies auch wirklich nötig. Wir verziehen uns in den Schatten und der Wasserkonsum steigt entsprechend an. Nach 15:00 Uhr geht’s los zum Wildlife-Cinema Teil 2. Nach dem „The End“ gibt’s noch ein „lekker Braai“ und um 20.00 Uhr ist bereits Schlafenszeit damit am nächsten Morgen der nächste Wildlife-Movie gestartet werden kann.

Im Savuti Park sehen wir zum ersten Mal Löwen aus wirklich nächster Nähe. Keine 10 Meter von unserem Auto entfernt vergnügt sich ein Pärchen in aller Öffentlichkeit und lässt sich dabei überhaupt nicht stören. Nach 6 Tagen Safarai erreichen wir Kasane und somit wieder mal Zivilisation. Hier geht’s zum Einkaufen und unserem Compañero gönnen wir eine Autowäsche, damit wir für die nächste Etappe gerüstet sind. Unsere nächste Mission: Botswana ausserhalb des grossen Touristenstroms erkunden. Was wir finden, werden wir im nächsten Resisebericht erzählen.

  • Elefanten durchstreifen das Okavango-Delta.
    Antilopen suchen Fressbares.
    Büffelherde im Okavango-Delta.
  • Zwei glückliche Gesichter nach dem Flug über das Okavango-Delta.
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    Immer wieder eindrücklich: Elefanten im Nxai-NP.
  • Auch Elefanten sind mal klein. Sie wiegen bei der Geburt ca. 100kg.
    Morgens um 6 Uhr am Wasserloch im Nxai-NP beäugt uns eine Hyäne.
    Sie ist nicht alleine hier.
  • Schon bald kommen ein paar Gnus.
    Eine halbe Stunde später sind Springböcke und Strausse am Wasser.
    Ein Grössenvergleich.
  • Marabustörche.
    Am nächsten Morgen werden die Springböcke einer Gnu-Front weichen.
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  • Wir sind immer noch im Nxai-Nationalpark.
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    Ohne Worte. :-)
  • Auf Pirschfahrt im Savuti-NP.
    Der Wasserbüffel gehört zu den Big Five.
    Nein, die Löwin hat das Gnu leben lassen. Appetit holen ist ja erlaubt.
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    Ein Impala-Mädchen.
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    Er weiss, was zu tun ist.
    Es dauert keine 10 Sekunden...
  • ...und Ausruhen ist angesagt.
    Morgenstimmung im Savuti-NP
    Southern Ground Hornbill, Kaffernhornrabe
  • Abendstimmung bei Linyanti, Chobe-NP.

5 Kommentare zu “Botswana – Die afrikanische Logik

  1. Helga Gähweiler

    Liebe Moni u Roli
    Das ist ja wahnsinn die Fotos die ihr macht und wie wir immer lesen dürfen wie Ihr wieder Erfahrungen gemacht habt.
    Das ist so toll und so lebendig, so darf man diese Reise mit Euch mit erleben.

  2. Reni @SwissNomads

    Hallo Moni und Roli

    Wow, das sind Hammerfotos. Vorallem die Bilder aus der Luft. Der Flug ist bestimmt ein unvergessliches Erlebnis gewesen.

    Es ist spannend mit Euch virtuell mitzureisen.

    Wünsche Euch weiterhin einen erlebnisreichen Trip durch Afrika,

    Liebe Grüsse,
    Reni

  3. Bernadette

    Brüederli, a der esch e Fotograf verlore gange! Sooo schöööön!
    Ond dä met de Logik…. es esch äbe ned emmer alles logisch. Logisch gäll?

    Grüessli a euch
    Schwoscht

  4. Peter

    Wod ou
    es ist 7 Grad und heute regnet es wohl den ganzen Tag… Sonntag im Bett…
    es verwundert nicht das uns eure Fotos eine gewisse Wärme vermitteln, einfach warme schönheit. Eure Geschichten sind spannend uns sehr lebendig, mit den Fotos rundet ihr alles noch schön ab weiter so wir geniessen es. Wir sitzen am Tisch und planen weiter an der Namibia Route 2016, mittlerweilen geht es rüber nach Botswana. Wir wollen auch etwas mehr erleben und ziehen einen grösser Kreis… leider wird unsere Zeit etwas kürzer ausfallen und wir streiten uns darum was ausgelassen werden soll, ändern die Route zum x-fachen mal ab..:))) Ueber das Auto sind wir uns einig. Man sieht die strahlenden Gesichter und weiss, euch geht es gut, man spürt den Genuss den ihr beim Reisen erlebt. Wir wünschen euch weiter hin viel Spass beim reisen und uns noch viele schöne Fotos. Gruss Familie Stöckli

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