Die Grenze zu Sambia ist ein kleines Abenteuer für sich. Es herrscht ein riesen Gewusel von Menschen, PKW, LKW und weiteren zwielichtige Gestalten – so richtig wohl ist es uns hier nicht. Chris, er ist als Versicherungsagent einer Autohaftpflichtversicherung hier tätig und weist sich mit entsprechendem Ausweis aus (!?), will uns durch den Zolldschungel begleiten. Selbstverständlich macht er dies nicht gratis. Seine Provision versteckt sich im schlechten Wechselkurs für den Kwacha, die sambische Währung. Letztendlich haben wir aber mit unserem Versicherungsagenten einen „guten“ Mann auf unserer Seite und in etwas mehr als einer Stunde sind wir offiziell in Sambia eingereist.
Für die nächsten vier Nächte bleiben wir in Livingstone und machen es uns auf dem Campingplatz bei der Bushfront Lodge gemütlich. Bei der Ankunft ist das gesamte Team nicht nur freundlich, nein sie freuen sich richtiggehend über die neuen Gäste. Daniel, verantwortlich für den Campingplatz, kommt immer wieder zu einem kurzen Schwatz vorbei und erzählt von sich und Sambia. Nachdem wir den Lebensmittelvorrat bei Spar und Shoprite aufgestockt haben, unser Compañero einen Service in der wahrscheinlich besten Toyota-Garage von ganz Sambia genossen hat und das „Pflichtprogramm“ eines jeden Touristen abgehakt ist (Besuch der Victoria-Fälle), verabschieden wir uns beim Team der Bushfront Lodge und auch von Daniel.
Unser erstes Ziel ist der Lower Zambezi Nationalplark. Zur Mvuu Lodge fahren wir via die Leopards Hill Road, welche sich zur Teerstrasse als reizvolle Alternativstrecke anbieten soll. Zwar sind hier die Chinesen mit dem Ausbau eines „Highways“ beschäftigt aber die zweite Hälfte der Strecke entpuppt sich als 4 WD Strecke mit heiklen Passagen – selbst Schnecken kommen schneller vorwärts als wir! Mitten im nirgendwo, in einer steilen Passage treffen wir zwei Sambier, die seit vier Tagen ohne Wasser und Essen hier im Busch „gestrandet“ sind. Ihr Auto (wenn man denn dies als Auto noch bezeichnen kann) hatte einen Breakdown und sie fragen uns, ob wir sie bis zum „top of the hill“ schleppen können. Okay – wir lassen uns auf dieses Abenteuer ein. Im Gegenzug erleben wir eine grosse Dankbarkeit von den Zweien. Beim Abschied versorgen wir sie mit Wasser, etwas Essbarem und mit einem „God bless you“ winken die zwei Sambier uns hinterher. Wir tuckern im Schneckentempo weiter bis wir nach vielen Stunden, ziemlich müde und kurz vor dem Eindunkeln endlich in der Mvuu Lodge ankommen. Beim Einschlafen denken wir an die zwei Männer mitten im nirgendwo und hoffen, dass es ihnen gut geht.
Im Lower Zambezi Nationalpark kommt es für uns zu einem weiteren Highlight dieser Reise. Wir sehen unseren ersten Leoparden in der Wildnis! Wow…!!! Wir sind beeindruckt von dieser schönen Katze die keine zehn Meter an unserem Auto vorbei spaziert als sei dies das normalste auf der Welt. Und das Beste an der ganzen Sache – wir sind das einzige Fahrzeug! Keine weiteren Game Drives weit und breit. Wenn dies kein Highlight ist, dann wissen wir auch nichts mehr.
Unser nächstes Etappenziel liegt hunderte von Kilometern weiter nördlich – der South Luangwa Nationalpark. Die Fahrt dahin führt uns über die Great East Road die Ähnlichkeit mit einem Emmentalerkäse hat. Viele Potholes und immer wieder lange Baustellen; die umfahren werden müssen, lassen uns wieder einmal mehr nur im Schneckentempo vorwärts kommen. Dementsprechend brauchen wir drei Tage, bis wir unser Ziel erreichen.
Im Croc Valley Camp, in der Nähe des Dorfes Mfuwe bauen wir unser zu Hause auf und erkunden von hier aus den Nationalpark. Wir unternehmen Game Drives die vom Camp angeboten werden, machen aber auch Fahrten auf eigene Faust. Egal wie wir den Park erkunden, es ist jedes Mal eine wunderschöne Sache und ein Erlebnis für sich. Zwischenzeitlich wechseln wir noch unseren Standort und fahren zum Nsefu Sector des Luangwa Parks zur Zikomo Lodge und haben hier wiederum eine tolle Natur mit derer Tierwelt – einziger Unterschied, mit viel weniger Touristen!
Zurück im Süden machen wir am Karibasee ein paar Tage Ferien. Alles in allem sind wir nur vier Wochen in Sambia, was zu Beginn so nicht geplant war. Das sehr heisse Wetter tagsüber (bis zu 45 Gad) und die nicht viel kühleren Nächte (um Mitternacht immer noch 35 Grad) belasten uns mehr als gedacht. Nach einigen Überlegungen und Diskussionen wie unsere Reise weiter gehen soll, entscheiden wir via Botswana nach Südafrika zu fahren.
Wenn wir auch nur eine kurze Zeit in Sambia waren, so haben wir das Land, die freundlichen und fröhlichen Sambier, die Strassenmärkte, die leckeren Bananen, die schönen Abende mit neuen Reisebekanntschaften und vieles mehr sehr genossen. Für uns hat es sich als „real Africa“ angefühlt und eines ist bereits heute klar – Sambia, irgendwann kommen wir wieder!
Hammer Bilder, Monika. Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus. Bin begeistert!
Weiterhin viel Spass!!!
Die Bilder werden ja immer noch besser! Einfach wunderschön. Nun begreiffe ich Euch immer mehr, dass es Euch in dieses Land gezogen hat. Freue mich mega auf einen „Afrika Abend“ mit Euch, wenn Ihr wieder zurück seid. Hoffe wirklich sehr, dass wir das mal machen können!
Ach übrigens:
„Zurück im Süden machen wir am Karibasee ein paar Tage Ferien.“
Der war echt gut 🙂
Wünsche Euch beiden weiterhin alles Gute und viele wunderschöne Erlebnisse auf Eurer weiteren Reise.
Brüederli ond Schwögeri
Ihr send eifach es super Dreamteam! Ihr könntet künftig mit Reisebücher euer Geld verdienen! Mit diesen top Fotos! Die werden immer noch schöner, kaum vorstellbar! Da brauchts danach echt ein bisschen Ferien 🙂
Grüessli us de Schwyz
Hi Roland and Monika
It seems as if you are having a great time and getting to see a lot of wild life even though there were a couple of snags/breakdowns
We keep an eye on your progress and enjoy your experiences
Call us when you are in Johannesburg , there are beds available
Regards and travel safe
Mike and Barbara
Hallo zäme
Schön schauts aus bei Euch….sind wirklich ein wenig neidisch.
An der Südstrasse hat jetzt das garstige Winterwetter mit „Schneeregen“ Einzug gehalten. Nichts mehr von warmen Herbst und schönen sonnigen Tagen.
Ein Trost…bei diesen Temperaturen schmelzen wenigstens die Weihnachtskerzen nicht einfach weg ,-)
E Gruess vos Nochbers machest no guet
Sonja und Stefan
Hoi zäme
wir sind wieder gut in CH angekommen und haben Namibia ausführlich bereist und
einige Eurer Tipps umgesetzt… wir wünschen Euch noch eine Superreise – Zambia
hat uns sehr gefallen… ist aber auch schön wieder zu Hause zu sein…… alles Gueti
liebi Grüess Cecile u Kaspar
Wod ou…
bei uns Nebel und kalt, sehr kalt..brrrr Es hat mich geklemmt und bin trotzdem mit dem Töff auf Tour, nachahmen, es war frisch doch im ACE hatte es Sonne und viele schöne Autos aus den 50,60 und 70er Jahren zu bestaunen. Nach eine Kaffeträsch gings wieder in den Nebel…
Nun habe ich wieder mal eure Fotos angeschaut, es macht warm, die Fotos regen an.
Der Nebel liegt so tief, fährt man 50 Meter in die Höhe blended die Sonne, aber genau bei uns liegt Stock dicker Nebel :(… Leider haben wir auch keinen Schnee, war vor zwei Wochen spontann mit den Laufskiis auf der First, da hatte es zum erstaunen über 40 cm Schnee und ich konnte mit den Hunden die ruhe so richtig geniessen.
Ja, nun ist der dritte Advent und schon steht die Weihnacht vor der Tür, beim Arbeiten merkt man noch nichts, alles als wäre es noch Sommer (hektik) als ob es den Winter gar nicht gebe…? Ich denke mir so eine Auszeit wie ihr es gerade macht währe wohl schon eine tolle Sache…man sollte einfach… :))) Hoffe euch geht es gut und ihr seit sicher unterwegs, bei uns ist alles etwas Unsicher geworden, denkt man… es passiert halt zur Zeit schon sehr vieles was einem nicht ganz in Ruhe lässt, wir wohnen doch so sicher…. Gruss aus der Schweiz, geniesste eure Zeit und mailt uns noch ein paar von den schönen Fotos rüber….
Hallo Zäme
Super schöne Aufnahmen.
Wir sind am dem 23. Februr 2016 wieder im südlichen Afrika unterwegs. Vielöeiicht sieht man sich wieder.
Herzliche Grüsse
Emanuel & Christine